Römische Forschungen der Bibliotheca Hertziana

In den Römischen Forschungen der Bibliotheca Hertziana erscheinen monographische Studien zu aktuellen Themen der italienischen Kunstgeschichte in ihrem globalen Kontext. Als erste Schriftenreihe des Instituts können die Römischen Forschungen auf eine lange Tradition zurückblicken. Sie wurden 1912 durch den Gründungsdirektor Ernst Steinmann ins Leben gerufen.

Ernst Steinmanns und Rudolph Wittkowers Michelangelo Bibliographie bildet als Band 1 den Auftakt der Reihe; sie erschien aber erst 15 Jahre nach den Bänden 2–4, die ab 1912, 1913 und schließlich 1923 (Giulio Mancini, Viaggio per Roma ediert von Ludwig Schudt) publiziert wurden. Bei den Römischen Forschungen legen wir größten Wert auf herausragende Forschungsergebnisse, die in großformatigen Bänden mit hoher Bildqualität und dem wissenschaftlichen Diskurs entsprechender graphischer Umsetzung der Wissenschaft nachhaltig zugänglich gemacht werden sollen. Seit Beginn arbeiten wir nur mit spezialisierten Fachverlagen zusammen, die diesen hohen Ansprüchen genügen können, zu diesen gehörten Klinkhardt & Biermann, Poeschel & Trepte, Heinrich Keller, Anton Schroll und Ernst Wasmuth. Seit 1990 erscheinen die Römischen Forschungen beim Hirmer Verlag in München, einem der weltweit renommiertesten Kunstbuchverlage.

Viele der in den Römischen Forschungen erschienenen Monographien zählen bis heute zu den Standardwerken der italienischen Kunstgeschichtsschreibung, darunter Heinrich Brauer und Rudolf Wittkower, Zeichnungen des Gianlorenzo Bernini (Bd. 9–10, 1931), Christoph Luitpold Frommel, Der Römische Palastbau der Hochrenaissance (Bd. 21, 1973), Franz Graf Wolff Metternich und Christoph Thoenes, Die frühen St.-Peter-Entwürfe 1505–1514 (Bd. 25, 1987), Ingo Herklotz, Cassiano Dal Pozzo und die Archäologie des 17. Jahrhunderts (Bd. 28, 1999) und John Shearman, Raphael in Early Modern Sources, 1483−1602 (Bd. 30–31, 2003).

 

XXXVII. Michael Kühlenthal, Memoria in Stein. Das römische Wandgrabmal der Frührenaissance, 2 Bände

Band 1: 469 Seiten, 288 Abbildungen.
Band 2: 423 Seiten, 496 Abbildungen.

München: Hirmer Verlag 2023.
ISBN: 978-3-7774-3054-6

Die Verewigung in einem aufwändigen Grabmal gehörte im Rom der Frührenaissance zu einem wichtigen Mittel der Repräsentation hochstehender Prälaten der Kurie. Zwischen Mittelalter und Neuzeit, unter dem Einfluss der allgegenwärtigen Antike, kamen in den Monumenten der persönliche Nachruhm im Dienst der Kirche ebenso zum Ausdruck wie die Hoffnung auf ein Heil der Seele nach dem Tod. Die hohe Nachfrage nach repräsentativen Marmorgrabmälern wurde von Bildhauern, die aus ganz Italien stammten, auf unterschiedliche Weise bedient.
Das mit rund tausend Fotografien reich bebilderte Buch bietet erstmals eine umfassende Darstellung der römischen Wandgrabmäler der Frührenaissance. Während der erste Band die verschiedenen Grabmaltypen vorstellt und sich den führenden in Rom tätigen Bildhauern – Isaia da Pisa, Paolo Romano, Giovanni Dalmata, Mino da Fiesole und Andrea Bregno – widmet, bietet der zweite Band einen vollständigen Katalog aller Wandgrabmäler mit ausführlichen Informationen zu deren Entstehungsgeschichte und stilistischer Einordnung sowie Rekonstruktionen ihrer Originalzustände und ursprünglichen Standorte.


XXXVI. Siculo-Arabic Ivories and Islamic Painting 1100–1300. Proceedings of the International Conference (Berlin, 6–8 July 2007), ed. David Knipp

338 pages, 225 illustrations b/w, 49 color.
Munich: Hirmer Verlag 2011.
ISBN: 978-3-7774-4311-9, € 110,00

The brilliantly painted ivory boxes from twelfth-century Norman Sicily have long been regarded as some of the most extraordinary artifacts recovered there. Evidence of the rich and multilayered culture, these small but distinctly exotic boxes also demonstrate the Normans' fascination with Islamic culture and art.The brilliantly painted ivory boxes from twelfth-century Norman Sicily have long been regarded as some of the most extraordinary artifacts recovered there. Evidence of the rich and multilayered culture, these small but distinctly exotic boxes also demonstrate the Normans’ fascination with Islamic culture and art. Yet despite their undeniable historical importance, the last comprehensive examination of the Sicilian ivories was published in 1939.

Contributions from: Jonathan Bloom, Anthony Cutler, Thomas Dittelbach, Erica Cruikshank Dodd, Antony Eastmond, Finbarr Barry Flood, Maria Vittoria Fontana, Eva R. Hoffman, Lucy-Anne Hunt, Mat Immerzeel, Adeline Jeudy, David Knipp, Martina Müller-Wiener, Mariam Rosser-Owen, Avinoam Shalem and Bas Snelders.


XXXV. Joachim Poeschke, Regum Monumenta. Kaiser Friedrich II. und die Grabmäler der normannisch-staufischen Könige von Sizilien im Dom von Palermo

262 Seiten, 225 Abbildungen, 21 Farbtafeln, 21 Grund- und Aufrisse.
München: Hirmer Verlag 2011.
ISBN: 3-7774-3221-2, € 95,00

Zu den bedeutendsten Grabmälern des Mittelalters gehören die Porphyrsarkophage, die im 13. Jahrhundert für Kaiser Friedrich II., seine Eltern und seinen Großvater mütterlicherseits im Dom von Palermo errichtet wurden. Seit ihrer Öffnung 1781 haben sie wiederholt das historische und kunsthistorische Forschungsinteresse auf sich gezogen.

Mit dem neuen Band der Römischen Forschungen erscheint erstmals nach 50 Jahren wieder eine umfassende Untersuchung zu den Grabmälern, die den bisherigen Erkenntnisstand weitgehend revidiert. Aufgezeigt wird, dass die Einrichtung der dynastischen Grablege im Dom von Palermo, in der Form, in der sie bis 1781 Bestand hatte, ganz der Initiative Friedrichs II. zu verdanken ist. Von ihm wurde auch sein eigener Sarkophag in Auftrag gegeben.


XXXIV. Georg Satzinger, Michelangelo und die Fassade von San Lorenzo in Florenz. Zur Geschichte der Skulpturenfassade der Renaissance

208 Seiten, 246 Abbildungen.
München: Hirmer Verlag 2011.
ISBN: 3-7774-3211-3, € 90,00

Der Wunsch des Medici-Papstes Leo X., die traditionell von seiner Familie geförderte Klosterkirche San Lorenzo mit einer prachtvoll geschmückten Fassade zu versehen, brachte 1516 eine Reihe von spektakulären Projekten konkurrierender Künstler, darunter Raffael, hervor, die paradigmatisch die Möglichkeiten einer bildtragenden Architektur ausloteten. Schließlich fiel Michelangelo als dem fähigsten Bildhauer der Auftrag und damit die Aufgabe zu, sich zugleich im großen Maßstab als Architekt zu bewähren, bis die Medici 1520 die Arbeiten abbrachen.

Die Planungen, die erstmals in allen überlieferten Zeugnissen rekonstruiert, mit zahlreichen neuen Ergebnissen interpretiert und umfassend transparent gemacht werden können, sind höchst aufschlussreich für Michelangelos ebenso voraussetzungsreiche wie wegweisende, neue Konzeption einer sich gegenseitig bedingenden Architektur und Skulptur.


XXXIII. Julian Gardner, The Roman Crucible: The Artistic Patronage of the Papacy 1198–1304

520 pages, 393 images
Munich: Hirmer Verlag 2013.
ISBN: 978-3-7774-2385-2, € 135,00.

Received the Premio Daria Borghese 2014

This book gathers 13th century art commissioned by Roman popes and cardinals and provides a remarkable insight into the sociology of late medieval artistic practice. It traces how the church's governing body, the Roman Curia, imported art works from Europe to the Latium region and illustrates their enormous impact on Roman culture.

XXXII. Sebastian Schütze, Kardinal Maffeo Barberini und die Entstehung des römischen Hochbarock

372 Seiten, 304 Abbildungen.
München: Hirmer Verlag 2007.
ISBN: 3-7774-9670-7 € 120,00

Ausgezeichnet mit dem Premio Daria Borghese 2008

"Die Studie besticht durch ihre vorzügliche Interpretation, die hochrangige Dokumentation und die Klarheit der Gedankenführung." [Literaturwissenschaftliches Jahrbuch]

Der Band vermittelt die Ideen und Vorstellungen, das Interesse an den bildenden Künsten und den persönlichen Anteil des "größten Kunstpapstes des 17. Jahrhunderts" anhand der Cappella Barberini in Sant'Andrea della Valle, den Sammlungen Maffeo Barberinis und der Begegnung Maffeos mit Gian Lorenzo Bernini.

 

 


*XXX/XXXI. John Shearman, Raphael in Early Modern Sources, 1483−1602.
2 vol., XII, 1706 pages, 37 tables.
New Haven, London: Yale University Press 2003.

Received the Premio Salimbeni 2004 (posthum)


XXIX. Jörg Martin Merz, Das Heiligtum der Fortuna in Palestrina und die Architektur der Neuzeit

304 Seiten, 257 Abbildungen.
München: Hirmer Verlag 2001.
ISBN: 3-7774-8940-9, € 118,00

Die Untersuchung zeigt ein faszinierendes Spektrum der Rezeption und Wirkung dieses Bauwerks seit der Renaissance und erschließt damit einen spannenden Ausschnitt aus der Architekturgeschichte von den babylonischen Zikkurats bis zur Postmoderne.

Das Heiligtum der Fortuna Primigenia in Palestrina, ein Monument der Selbständigkeit des antiken Praenestre, ist erst nach dem Zweiten Weltkrieg von späteren Überbauungen freigelegt worden. Die grandiose hellenistische Terrassenanlage am Hang des Monte Ginestro entstand um 100 v. Chr. und setzt Traditionen aus der ägyptischen und babylonischen Baukunst fort. Seit der Renaissance beflügelte das Heiligtum die Phantasie zahlreicher Architekten, die sich nicht mit Studien der wenigen Ruinen zufriedengaben, sondern großartige Rekonstruktionen der gesamten Anlage zeichneten. Sie wurden vom jeweiligen Verständnis für diese unbekannte Bauform geleitet und verwendeten ein zeitgenössisches architektonisches Repertoire für die Rekonstruktionen. Nicht die Ruinen, sondern die Bilder, die man sich von der ursprünglichen Anlage machte, bestimmten die Vorstellungen der Architekten und Bauherren.


XXVIII. Ingo Herklotz, Cassiano Dal Pozzo und die Archäologie des 17. Jahrhunderts

Ausgezeichnet mit dem Premio Daria Borghese 2000

Das Buch ist die erste Monographie über den wohl bedeutendsten Archäologen vor Winckelmann. Cassiano Dal Pozzo (1588–1657) schuf mit seinem "Papiermuseum" ein altertumswissenschaftliches Arbeitsinstrument, dessen Ruhm über ganz Europa reichte. Die vorliegende Untersuchung fragt nach den biographischen und sozialen Rahmenbedingungen, die das Entstehen dieser mehr als 2000 Antikenzeichnungen umfassenden Sammlung ermöglichten.

XXVI. Andreas TönnesmannPienza. Städtebau und Humanismus.
157 Seiten, 44 Abbildungen, 5 Farbtafeln mit 48 Abbildungen.
München: Hirmer Verlag, 1990, überarbeitete Neuauflage 1996.
ISBN: 3-7774-5410-9, € 34,80

 

 


XXV. Franz Graf Wolff Metternich, Die frühen St.-Peter-Entwürfe 1505–1514, aus dem Nachlass herausgegeben, bearbeitet u. ergänzt von Christof Thoenes.
236 Seiten, 200 Abbildungen, 27 Pläne.
Tübingen: Wasmuth 1987.
ISBN: 3-8030-4553-3, € 130,00


XXIV. Hubertus Günther, Das Studium der antiken Architektur in den Zeichnungen der Hochrenaissance.
402 Seiten, 319 Abbildungen, 124 Tafeln mit 232 Abbildungen.
Tübingen: Wasmuth, 1988.
ISBN: 3-8030-4552-5, € 157,00


*XXIII. Otto Lehmann-Brockhaus, Abruzzen und Molise. Kunst und Geschichte
756 Seiten, 338 Abbildungen.
München: Prestel 1983.


*XXII. Wolfgang Krönig, Il Castello di Caronia in Sicilia. Un complesso normanno del XII secolo.
129 pagine, 85 illustrazioni.
Roma: Edizioni dell'Elefante 1977.


*XXI. Christoph Luitpold Frommel, Der römische Palastbau der Hochrenaissance.
3 Bde., Text, XI, 206 Seiten; Katalog, 365 Seiten; Tafeln, XVIII Seiten, 200 Tafeln.
Tübingen: Wasmuth 1973.


XX. Franz Graf Wolff Metternich, Die Erbauung der Peterskirche zu Rom im 16. Jahrhundert.
71 Seiten, 129 Abbildungen.
Wien u.a.: Schroll 1972.
ISBN: 3-7031-0296-9, € 112,50

Unter Mitarbeit von Hildegard Giess, Hanna Homa u. Katharina Thiersch. Übersetzungen ins Italienische von Agnese Concina Sebastiani und Anna Maria Suber Osti.


*XIX. Hans Ost, Ein Skizzenbuch Antonio Canovas 1796–1799.
56 Seiten, 61 Tafeln.
Tübingen: Wasmuth 1970.


XVIII. Stephan Waetzoldt, Die Kopien des 17. Jahrhunderts nach Mosaiken und Wandmalereien in Rom.
85 Seiten, 612 Abbildungen.
Wien u.a.: Schroll 1964.


*XVII. Hellmut Hager, Die Anfänge des italienischen Altarbildes. Untersuchungen zur Entstehungsgeschichte des toskanischen Hochaltarretabels.
211 Seiten, 249 Abbildungen.
München: Anton Schroll 1962.


XVI. Miscellanea Bibliothecae Hertzianae zu Ehren von Leo Bruhns, Franz Graf Wolff Metternich und Ludwig Schudt.
520 Seiten, 385 Abbildungen.
München: Anton Schroll 1961.
ISBN: 3-7031-0163-6


*XV. Ludwig Schudt, Italienreisen im 17. und 18. Jahrhundert.
449 Seiten, 128 Abbildungen.
Wien: Anton Schroll 1959.


*XIV. Die Aufzeichnungen des Michelangelo Buonarroti im Britischen Museum in London und im Vermächtnis Ernst Steinmann in Rom, nach den Urschriften hg. v. Wolf Maurenbrecher. XIX,
332 Seiten, 24 Tafeln.
Leipzig: Heinrich Keller 1938.


*XIII. August Grisebach, Die römischen Porträtbüsten der Gegenreformation.
175 Seiten, 72 Abbildungen.
Leipzig: Heinrich Keller 1936.


*XII. Werner Körte, Der Palazzo Zuccari in Rom, sein Freskenschmuck und seine Geschichte.
97 Seiten, 45 Tafeln.
Leipzig: Heinrich Keller 1935.


XI. Die Künstlerbiographien von Giovanni Battista Passeri. Nach den Handschriften des Autors hg. u. mit Anm. versehen von Jacob Hess.
439 Seiten, 4 Tafeln.
Leipzig: Heinrich Keller – Wien: Anton Schroll, 1934. [Reprint Worms: Werner 1995]
ISBN: 3-88462-120-3, €115,00


*IX/X. Heinrich Brauer, Rudolf Wittkower, Die Zeichnungen des Gianlorenzo Bernini.
2 Bände, 205 Seiten, 198 Tafeln.
Berlin: Heinrich Keller 1931. [Reprint unter dem Titel Bernini's Drawings, New York o. J.]


*VIII. Ernst Steinmann, Michelangelo im Spiegel seiner Zeit.
113 Seiten, 33 Tafeln.
Privatdruck Leipzig 1930.


*VII. Werner Hager, Die Ehrenstatuen der Päpste.
90 Seiten, 44 Abbildungen.
Leipzig: Poeschel & Trepte 1929.


*VI. Hermann Egger, Carlo Madernas Projekt für den Vorplatz von S. Pietro in Vaticano.
31 Seiten, 9 Tafeln.
Privatdruck Leipzig 1929.


*V. La Collezione Hertz e gli affreschi di Giulio Romano nel Palazzo Zuccari, a cura di I. P. Richter, con una prefazione di Robert Mond.
62 pagine, 36 tavole.
Stampato privatamente Lipsia 1928.


*IV. Giulio Mancini, Viaggio per Roma, a cura di Ludwig Schudt.
148 pagine.
Lipsia: Klinkhardt & Biermann 1923.


*III. Ernst Steinmann, Die Portraitdarstellungen des Michelangelo.
XIV, 114 Seiten, 16 Abbildungen, 107 Tafeln.
Leipzig: Klinkhardt & Biermann 1913.


*II. Paul Gustav Hübner, Le statue di Roma. Grundlagen für eine Geschichte der antiken Monumente in der Renaissance.
Band 1 (mehr nicht erschienen), 125 Seiten, 14 Tafeln.
Leipzig: Klinkhardt & Biermann 1912.


I. Michelangelo Bibliographie 1510–1926, hg. v. Ernst Steinmann, Rudolph Wittkower, mit einem Dokumentenanhang bearbeitet von Robert Freyhan.
2 Bde., XXVI, 523 Seiten, 25 Tafeln.
Leipzig: Klinkhardt & Biermann 1927. [Reprint Hildesheim: Olms 1967]
 

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