Sammlungen & Initiativen

Die Online-Ausstellung begleitet und ergänzt die Forschungsausstellung im Palazzo Zuccari (18. September – 6. Dezember 2024). Sie ist dem ältesten Negativbestand der Fotothek der Bibliotheca Hertziana gewidmet, der kürzlich dem sächsischen Militärhauptmann Paul Lindner zugeschrieben wurde, einem bislang unbekannten, um 1900 in Rom tätigen autodidaktischen Fotografen. Die Aufnahmen zeugen von Lindners exzellentem Verständnis für architektonische und städtebauliche Zusammenhänge sowie seiner Affinität zu den piktorialistischen Tendenzen der Fotografie jener Zeit und dokumentieren darüber hinaus seine Faszination für die Dörfer Mittelitaliens und die römische Campagna.
 

The present Special Collection features more than 3300 photographs of Mexican cultural heritage reaching from the pre-modern period to the present. More than 1600 works of art and architecture are described with normalized and linked metadata.

This Special Collection features almost 900 photographs documenting more than 400 works of art and architecture in Bolivia, from the pre-contact era to the present day. The photographs were taken by Tristan Weddigen in 2016 during a field study trip to La Paz, Sucre, and Potosí, co-organized with Jens Baumgarten (UNIFESP) and supported by The Getty Foundation. Nicole Falconi Müller ingested the metadata, which is organized, defined, and linked according to the latest standards. We utilized the CIDOC-CRM ontology provided by the Swiss Art Research Infrastructure (SARI), within the EasyDB digital asset management system. This approach ensures that the open-linked data is locatable, accessible, interoperable, and reusable (FAIR). While the photographic collection does not provide a comprehensive view of Bolivian cultural heritage, it aims to support research and welcomes external contributions.

The online exhibition presents the materials available also at the media station of the exhibition “The Allure of Rome. Maarten van Heemskerck Draws the City” hosted at the Kupferstichkabinett – Staatliche Museen zu Berlin and developed in cooperation with the Bibliotheca Hertziana – Max-Planck-Institut for Art History. The website allows to turn and zoom into all pages of the Roman sketchbook in their reconstructed sequence. Also the pages of the Album II and the single sheets can be accessed. Each drawing is linked to places annotated on the map of Ugo Pinard (1550). The map can be clicked to discover the drawings of any annotated place. The photographer Enrico Fontolan visited Van Heemskerck's places for a photo reportage in Rome and his photographs are shown side by side the drawings.

The archive of art and archival materials related to the sculptural practice of Italian artist Mauro Staccioli (1937–2018), here called Staccioli Digital Archive, is the product of the  interaction of the several departments of the Bibliotheca Hertziana and is thus primarily a successful exercise in the extremely complex process of integrating existing resources, which normally provide services at institutional level, for a specific project crossing all departments focused on the Archive.
The web application includes several dynamically generated ways to access the material in an exploratory and surprise-generative manner. At each level a new and different digital resource for the relevant entity (project, person, place, artwork, archival unit) is presented to the user. A timeline, a map and the organization of the materials by keyword allow for exploration, while the document-types offer a way to get directly to specific materials. Specific item views are offered by the built-in IIIF Mirador app. A searchable graph gives navigable access to related entities.
The Digital Archive formed the basis for the exhibition „Mauro Staccioli: Cementing an Artistic Legacy | Mauro Staccioli: Consolidare un’eredità artistica“, showcasing a collection of over thirty objects held from 18 October 2023 to 19 January 2024.
 

The special collection features 400 photographs that capture art and architecture in Argentina, spanning from the early modern period to the present day. The metadata for these 230 objects have been structured, defined, and linked in accordance with the latest standards. This collection is designed to facilitate research into Argentina’s rich cultural heritage.

Die Online-Ausstellung begleitet und ergänzt die Forschungsausstellung im Palazzo Zuccari (10. Juli – 6. Oktober 2023). Im Mittelpunkt steht eine der Vorzeichnungen Giulio Romanos für den berühmten Freskenzyklus, der für den großen Saal der Villa Lante auf dem Janiculum-Hügel geschaffen wurde und der sich heute im Palazzo Zuccari befindet. Die kürzlich erfolgte Restaurierung der Zeichnung Die Befreiung der Cloelia hat Anlass gegeben, die besondere Wertschätzung neu zu beleuchten, die Henriette Hertz, leidenschaftliche Kunstsammlerin und Gründerin der Bibliotheca Hertziana, der Kunst der italienischen Renaissance, und insbesondere Gliulio Romano, entgegenbrachte.

Die BHMPI verwahrt Nachlässe namhafter Persönlichkeiten der Fachgeschichte, wie z.B. Joseph Croquison (1890–1977) und Franz Graf Wolff Metternich (1893–1978) sowie den wissenschaftlichen Nachlass von Friedrich Noack (1858–1930). Verwaltet und betreut wird das Material von Stephanie Seidl. Es ist mit Genehmigung des Bibliotheksleiters Golo Maurer konsultierbar.

The special collection gives access to 1,300 photographs showing Peruvian art and architecture from pre-colonial times to the present. The metadata for 600 objects has been structured, defined, and linked according to state-of-the-art standards. The collection aims to support the study of Peru’s rich and diverse cultural heritage. 

Die Online-Ausstellung begleitet und ergänzt die Ausstellung der ukrainischen Künstlerin Elena Subach im Palazzo Zuccari (19. April bis 9. Juni 2023). Die Fotoserie entstand im Frühjahr 2022, als Museumsmitarbeiter und Freiwillige im ganzen Land nach der Eskalation der russischen Militäraggression zum Schutz des kulturellen Erbes ausrückten.

 

Through 10 chapters, the exhibition "Describing Ukraine: Cartography and Travelogues" examines the genesis and transformation of the Western view of the present territory of Ukraine, which has always been an important travel destination for Western European missionaries, explorers and diplomats. The maps and travelogues produced throughout these journeys provide information about the manifold political, economic, and not least art-historical interconnections that have shaped the history of both regions for more than two thousand years.

Die Online-Ausstellung begleitet und ergänzt die Ausstellung vor Ort im Palazzo Zuccari (17. November 2022 bis 10. Februar 2023). Sie sind Teil eines umfangreichen Projekts der Digitalisierung und Katalogisierung eines Teils des persönlichen Archivs des Fotografen Massimo Piersanti und des Archivs der Incontri Internazionali d’Arte des MAXXI (Nationalmuseum für die Kunst des 21. Jahrhunderts), wodurch der Zugang zu diesen Bildern für Forscher und Fachleute erleichtert und ihre weitere Untersuchung und Analyse gefördert wird.

Eine Online-Ausstellung der Bibliotheca Hertziana - Max-Planck-Institut für Kunstgeschichte in Zusammenarbeit mit der Evangelisch-Lutherischen Gemeinde Rom
Die evangelisch-lutherische Kirche in Rom wurde am 5. November 1922 eingeweiht. Die Fotothek nimmt das hundertjährige Jubiläum zum Anlass, den Weg von der Planung bis zur Fertigstellung in einer Online-Ausstellung nachzuzeichnen. Dabei wird das Material mehrerer Fotokampagnen verwendet, die in den vergangenen Jahrzehnten an der Kirche durchgeführt wurden, die letzte umfassende fand im Jahr 2019 statt.

Im Rahmenprogramm des 24. Internationalen Kongresses für Byzantinische Studien in Venedig und Padua präsentiert die Fotothek eine Online-Ausstellung des Fotografen Domenico Ventura über die Landmauern von Konstantinopel. Ursprünglich sollte die Ausstellung im März 2020 vor Ort in der Bibliotheca Hertziana gezeigt und von einem Workshop mit Neslihan Asutay-Effenberger, Silvia Pedone, Silvia Ronchey und Aleksandar Shopov begleitet werden. Die Einladungen waren bereits gedruckt, aber durch den Ausbruch von Covid19 wurden beide Veranstaltungen verhindert.

Die Online-Ausstellung zeigt Beispiele aus einer Sammlung von fast 3.500 Fotografien, die Kunst und Architektur in Brasilien von der frühen Neuzeit bis heute dokumentieren, um die Forschung über das reiche und vielfältige kulturelle Erbe des Landes zu unterstützen. Die Metadaten für mehr als 900 Objekte wurden nach den neuesten wissenschaftlichen Standards strukturiert, definiert und verlinkt.

Diese Special Collection bietet Zugang zu fast 2.900 Fotografien, die philippinische Kunst und Architektur von der Frühen Neuzeit bis zur Gegenwart dokumentieren. Die Informationen zu den rund 800 Objekten sind nach den neuesten technischen Standards strukturiert, definiert und zertifiziert. Die Initiative zielt darauf ab, neue Forschungen über das reiche und vielfältige kulturelle Erbe der Philippinen zu unterstützen.

Die reichen historischen Bestände an alten Drucken, Kunstgegenständen, Möbeln und Archivalien reichen bis auf den Beginn der Sammlertätigkeit von Henriette Hertz vor 140 Jahren zurück. Sie waren der Öffentlichkeit bislang nur in Einzelfällen bekannt. Die Bibliotheca Hertziana hat dieses von ihr bewahrte kulturelle Erbe systematisch erschlossen und wird es unter der Rubrik Special Collections nach und nach auch online publizieren. Die Special Collections verteilen sich auf fast alle Abteilungen des Hauses. Die Bibliothek verwahrt in erster Linie den Bestand alter Drucke (20.000 Bände) sowie zahlreiche Archivalien der Instituts- und Fachgeschichte wie auch Künstler-Archive. Die Ausstellung Buch-Ausbrüche ist die erste Online-Aussteilung der Bibliothek in den Special Collections.

Negli anni Settanta, l’artista Pablo Echaurren fu uno dei protagonisti della controcultura visiva. Come collezionista è riuscito a creare il più importante archivio di documenti della creatività politico-artistica post-68. I fondi raccolgono fanzine, volantini, disegni, manoscritti, fotografie e soprattutto riviste quali A/Traverso, Viola e Oask?!, oggi quasi irreperibili, come anche il lavoro dell’artista degli anni Settanta, in particolare i suoi acquarelli, smalti, quaderni di appunti, disegni e fotografie. Grazie a questo archivio si può comprendere un decennio chiave della storia dell’Italia contemporanea. Grazie alla collaborazione tra la Bibliotheca Hertziana e la Fondazione Echaurren Salaris nell'ambito dell'iniziativa di ricerca Rome Contemporary la collezione digitale è consultabile.

An der Abteilung Stadt und Raum in der Vormoderne werden digitalisierte Stadtpläne von Neapel (mit Hilfe der jeweiligen Legenden) so annotiert, dass sie leichter nutz- und lesbar sind. Die Darstellungen von Neapel, die Theti 1560, Du Perac und Lafréry 1566, Stinemolen 1582, Baratta 1627, und der Duca di Noja 1775 schufen, produzieren ein je eigenes Bild von Neapel, das Auskunft über die Struktur der Stadt aber auch die jeweilige historische Lesart geben. Es handelt sich um 'work in progress', bietet aber schon jetzt ein ausgezeichnetes Hilfsmittel für jede Art von Beschäftigung mit der Geschichte des Stadtraums von Neapel.

Seit ihrer Gründung wird die Hafenstadt Palermo durch einen nomadischen Blick definiert. Dank ihrer zentralen Lage im Mittelmeerraum durchquerten sie vielfältige und teils einander durchdringende Bevölkerungsströme, die von den frühen griechischen, römischen, jüdischen, arabischen, normannischen, spanischen und vom italienischen Festland aufbrechenden ausgehen und bis zu den gegenwärtigen, durch globale Ungleichheiten bedingten afrikanischen, nahöstlichen und transozeanischen Bewegungen reichen. Im Jahr 2018 gab die Fotothek eine umfangreiche Fotokampagne in Auftrag, um zur visuellen Dokumentation der Stadt beizutragen. Es entstanden über 600 professionelle Aufnahmen des renommierten Fotografen Roberto Sigismondi, die Kunst und Architektur vom Mittelalter bis zur Gegenwart abbilden.

Das Erdbeben von 2016 und die seismischen Nachbeben haben das Gesicht von Amatrice dramatisch verändert, Opfer gefordert, das urbane Gefüge entstellt und gefährdete Denkmäler zerstört. Heute zeigt sich Amatrice als ein verlassener Ort, an dem zwei Türme isoliert emporragen – Spuren der mittelalterlichen Vergangenheit und gleichzeitig Symbol der verschwundenen Stadt, von der nur Trümmerhaufen bleiben. Seitdem das historische Zentrum von Amatrice zerstört und anschließend von den Trümmern fast vollständig befreit wurde, ist die Erinnerung daran der Fotografie anvertraut. Aber nicht nur: Fotografien können sich als nützliche Dokumente und Zeugnisse erweisen, auf deren Grundlage zukünftige Eingriffe zur Erhaltung und Rekonstruktion geplant werden können.