Geschichte des Instituts
Hervorgegangen aus dem kosmopolitischen Geist der Stifterin Henriette Hertz (1846–1913) hat sich die Bibliotheca Hertziana – Max-Planck-Institut für Kunstgeschichte heute zu einem weltweit anerkannten Forschungsinstitut zur Erforschung der italienischen Kunstgeschichte etabliert. Die Bibliotheca Hertziana, am 13. Januar 1913 als Forschungsinstitut für italienische Kunstgeschichte in Rom eröffnet, ist eines der ältesten Institute der Max-Planck-Gesellschaft (seit 1948 Nachfolgeorganisation der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft) und das erste mit geisteswissenschaftlicher Ausrichtung.
Die Bibliotheca Hertziana – Max-Planck-Institut für Kunstgeschichte ist hervorgegangen aus der Stiftung von Henriette Hertz (1846–1913) und befindet sich seit ihrer Gründung in dem am Monte Pincio gelegenen Palazzo Zuccari, oberhalb der Spanischen Treppe.
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Um die Jahrhundertwende beginnt Henriette Hertz über die Gründung eines Zentrums für kunsthistorische Studien nachzudenken. Gemeinsam mit dem Kunsthistoriker Ernst Steinmann (1866–1934), der sie beim Aufbau einer Büchersammlung zur italienischen und insbesondere römischen Kunst beriet, entwickelte sie schließlich das Konzept der künftigen Bibliotheca Hertziana als einer Forschungseinrichtung zur Untersuchung der italienischen, insbesondere der römischen Kunstgeschichte.
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Die Gründung der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft 1911 bot für Henriette Hertz die Gelegenheit, ihre Bibliothek als zweite deutsche Forschungsinstitution in Rom – neben der "Preußischen Historischen Station" (heute das Deutsche Historische Institut, DHI) – zu etablieren.
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Der Kriegsausbruch 1914 führte zu einer vorläufigen Schließung des Instituts und im Folgejahr zu dessen Beschlagnahmung durch den italienischen Staat.
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Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 in Deutschland empfahl das Auswärtige Amt der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft die Berufung des Kunsthistorikers und NSDAP-Mitglieds Werner Hoppenstedt zum stellvertretenden Direktor der Bibliotheca Hertziana und Nachfolger Ernst Steinmanns.
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Mit der Rückgabe an die Bundesrepublik wurde die Bibliotheca Hertziana zu einem Institut der Max-Planck-Gesellschaft, der Nachfolgeorganisation der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft.
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1962 wurde Wolfgang Lotz als Nachfolger von Franz Graf Wolff Metternich berufen. Otto Lehmann-Brockhaus hingegen, vormals Leiter der Bibliothek des von ihm mitbegründeten Zentralinstituts für Kunstgeschichte in München (ZI), wurde zum Nachfolger des frühverstorbenen Ludwig Schudt ernannt.
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1977 wurden Matthias Winner und Christoph Luitpold Frommel als Wissenschaftliche Mitglieder der Max-Planck-Gesellschaft und Direktoren an der Hertziana berufen.
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2001 trat Sybille Ebert-Schifferer die Nachfolge von Matthias Winner an. Ihr Forschungsschwerpunkt lag auf der Malerei und den Bildkünsten der Frühen Neuzeit, wie zum Beispiel der bolognesischen und römischen Malerei – insbesondere Caravaggio.
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Am 15. Januar 2013 wurde das neue Bibliotheksgebäude nach dem Entwurf von Juan Navarro Baldeweg feierlich eröffnet. Kurz darauf feierte die Bibliotheca Hertziana ihr 100-jähriges Bestehen.
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