Mediale Dispositive der Räumlichkeit

Der Raum als solcher existiert nicht unabhängig von den kulturellen Techniken der Kontrolle, Visualisierung und Produktion von Raum. Die Erforschung der Geschichte der Räumlichkeit in ihren vielfältigen Deklinationen und Artikulationen kann deshalb dazu dienen, die Medialität der Blicke zu befragen, die den verschiedenen „räumlichen Revolutionen“ zugrunde liegen.

Das Forschungsprojekt unternimmt es, die deutsche philosophische Tradition (Kant, Cassirer, Schmitt) mit Studien, die das Kino als Auge des 20. Jahrhunderts definieren, produktiv zusammenzuführen, um die Funktionsweise von Medien und medialen Dispositiven und die Art und Weise, wie sie sich im Raum verankern und ihn formen, zu verstehen. Wenn Texte, Gegenstände, Bilder, Karten und Filme allesamt Agenten der Raumkonstruktion sind, dann wird die Untersuchung ihrer Produktionstechnologien und Wirkmechanismen, der Position, die sie dem Betrachter zuweisen, und der Operationen und Gesten, die sie erfordern oder ermöglichen, von grundlegender Bedeutung, um die Untersuchung vom Objekt (dem Medium) auf seine Funktionsweise (die Mediation) zu verlagern.

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