Transnationale Geschichte der Kunstgeschichte

Ausgehend von der weltweiten Rezeption von Heinrich Wölfflins Kunstgeschichtlichen Grundbegriffen und der laufenden Publikation seiner Gesammelten Werke, begreift dieser Forschungsschwerpunkt die Geschichte der Kunstgeschichte in transnationaler Perspektive als eine Migration von Ideen, Texten und von den Autoren selbst. Eine weitere Komponente ist die kritische Reflexion über die Globalisierung historischer und zeitgenössischer Forschungsmethoden und Technologien. Die Auseinandersetzung mit der frühen Forschung zur indischen Kunst führt beispielsweise zu neuen Fragen über Form und Formalismus, die Rolle der geometrischen Abstraktion als moderne universelle Sprache der Kunst sowie über künstlerische Forschung und Kunstgeschichte, die ihre Wurzeln in der klassischen italienischen Kunst und Kunsttheorie haben. Ziel ist es, eine kritische Methoden-, Theorie- und Forschungsgeschichte anzuregen, die die italienische Kunst, Architektur und Kunsttheorie der frühen Neuzeit in den Fokus transnationaler ästhetischer Diskurse und in den Rahmen einer Geografie der Konzepte und Begriffe stellt. Ziel der Abteilung ist es, die methodische Innovation der Forschungspraxis des Instituts zu unterstützen und auf Feminismus und Gender Studies, post- und dekoloniale Ansätze, die Geschichte der Kunstgeschichte, eine Ikonologie der Medien, Materialien und Techniken, Digital Humanities, Eco-Criticism und Disability Studies auszuweiten. Somit überschneidet sich dieser Forschungsschwerpunkt mit allen anderen der Abteilung.
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